Finanzierung Fremdkapital
Wenn Sie in der Schweiz eine Firma gründen möchten, dann sollten Sie sich selbstverständlich über die verschiedenen Formen der Finanzierung informieren. Im Allgemeinen lässt sich zwischen Finanzierung mit Eigen- oder Fremdkapital unterscheiden. Bei der Firmengründung mit Fremdkapital gibt es jedoch einige Dinge, die wichtig sind um eine gute Grundlage zu legen, zu beachten.
Die Fremdkapitalfinanzierung
Im Grundsatz handelt es sich bei dieser Finanzierungsart um eine externe Finanzierungsmethode, bei der Sie Kredite aufnehmen, um ein geeignetes Kapital für die Gründung Ihres Unternehmens zu besitzen. Darunter ist zu verstehen, dass Sie sich Geld von einem Kreditinstitut oder auch einer Bank leihen, was natürlich bedeutet, dass dieses Geld zu einem späteren Zeitpunkt auch zurückgezahlt werden muss.
Dabei wird bei der langfristigen Kreditfinanzierung zwischen einer verbrieften und einer unverbrieften Methode unterschieden. Bei der verbrieften Finanzierung werden normalerweise Industrieanleihen aufgenommen, die fest verzinst sind und in diesem Falle geben die Anleger dem Unternehmen direkt das Geld. Eine Bank als Intermediär fällt also weg. Die Laufzeit beträgt traditionell zwischen 10 und 25 Jahren, wobei heutzutage auch kürzere Laufzeiten üblich sind.
Bei der unverbrieften Finanzierungsmethode werden Schuldscheindarlehen von Banken oder Kreditinstituten ausgestellt, die im Normalfall einen hohen Wert annehmen. Die Laufzeit beträgt maximal 10 Jahre und die Tilgung erfolgt in gleichmäßigen Raten.
Die Vor- und Nachteile dieser Finanzierungsart
Bei der Unternehmensgründung mit Fremdkapital ist der größte Vorteil sicherlich, dass die Kreditgeber nur ein Informationsrecht besitzen und keinerlei Anspruch haben, das Unternehmen zu leiten. Weiterhin handelt es sich um einen festen Geldanspruch, der unabhängig vom Erfolg des Unternehmens ausfällt.
Eine Faustregel bei der Leitung eines Unternehmens lautet weiterhin, dass man möglichst wenig Eigenkapital und möglichst viel Fremdkapital halten sollte. Die sogenannte Eigenkapital-Quote sollte also gering gehalten werden, da Fremdkapital billiger als Eigenkapital ist. Nichtsdestotrotz beträgt der Sollwert dieser Quote rund 27%, die man auch nicht unterschreiten sollte.